In den 1970-er Jahren, im alten West-Berlin, fanden auf dem heutigen Messegelände an der Jafféstraße sogenannte Autocrashrennen statt.
Zum Vergnügen der Zuschauer wurden dort alte Autos zu Schrott gefahren. Auf einem Rundkurs versuchten die Fahrer der mühsam geflickten, schrottreifen Autos einander von der Piste zu drängen oder den Konkurrenten so zu rammen, dass sein Fahrzeug endgültig kollabierte. Manche Fahrer schafften es, mehrere Runden lang nur noch auf Felgen, ohne Motorhaube oder Kotflügel, ihren Rivalen den finalen Stoß zu verpassen.
Verbunden waren diese Rennen mit einer unglaublichen Staubentwicklung, Abgasen, Öl- und Kraftstoffverlusten, die im Erdreich versickerten. Aus heutiger Sicht eine untragbare Umweltverschmutzung.
Dennoch vergnügten sich die Zuschauer köstlich, johlten, pfiffen und klatschten, wenn es einem der wagemutigen Fahrer gelang, mit seinem "Rennwagen" einen Konkurrenten von der Piste zu kicken oder ihn umzukippen.
Wieder zu Hause musste man erst einmal unter die Dusche, die Kleidung samt Unterwäsche wechseln und die Nase samt Atemwegen vom eingeatmeten Staub befreien. Gesund kann das alles nicht gewesen sein.