Herr Laminski war zu bibliothekarischen Zwecken viel zwischen Ost und West unterwegs. Es ging um den Erwerb von Westliteratur, die im Allgemeinen in der DDR nur sehr schwer erhältlich war.
Dabei gingen die Behörden nicht gerade zimperlich mit ihm um. Bei einer Polizeikontrolle wollten die Beamten sogar sein persönliches Tagebuch lesen. Dies änderte sich schlagartig mit dem Mauerfall. Herr Laminski erinnert sich, dass bei einer Fahrt nach Westberlin die Zollbeamtend singend durch den Zug gingen. Sein Kommentar: "Die haben sich selber nicht mehr ernst genommen".
Kurz nach dem Mauerfall wurde Herrn Laminski noch ein DDR-Reisepass ausgestellt, der bis zur Wiedervereinigung auch bei jedem "Grenzübertritt" noch abgestempelt wurde. So kamen innerhalb der wenigen Monate 36 Stempel zusammen.
- Thema
- Berliner Mauer, Mauerfall, Bibliotheken und Bücher
- Schlagwörter
- DDR
- Jahr
- 1989
- Periode
- Wendezeit (1988-1994)
- Ort
- Grenzübergangsstelle Bahnhof Friedrichstraße
- Nutzungsinformationen
- cba Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen
Diese Geschichte zitieren
“Als Ostberliner in den Westen. Hindernisse und Kuriositäten,” Berliner Grossstadtgeschichten, accessed 11. Dezember 2024, https://grossstadtgeschichten-berlin.de/items/show/31.